Kurz gefasst
- Einerseits ist die Zentralbank mit einer beispiellosen finanzpolitischen Expansion der größten Volkswirtschaft der Region, Deutschland, konfrontiert.
- Andererseits könnte sich der Euroraum US-Strafzöllen auf europäische Exporte gegenüber sehen.
- Diese beiden gegensätzlichen Dynamiken stehen von Natur aus im Widerspruch zueinander und stellen eine gewaltige Herausforderung für den künftigen Kurs der EZB-Geldpolitik dar.
Der Anstieg der Marktvolatilität in diesem Jahr hat die Europäische Zentralbank veranlasst, an ihrem Lockerungsprogramm festzuhalten. Am 17. April senkte die EZB den Leitzins um 25 Basispunkte – die siebte Senkung in Folge – und brachte ihn damit auf 2,25 %.
Das wirtschaftliche Umfeld in Europa steckt voller gegenläufiger Entwicklungen, die das Hauptmandat der EZB, die „Preisstabilität“, schwieriger denn je gestalten.
Auf der einen Seite ist die Zentralbank mit einer beispiellosen finanzpolitischen Expansion der größten Volkswirtschaft der Region, Deutschland, konfrontiert. (Im März verabschiedete der deutsche Bundestag ein Finanzpaket in Höhe von 500 Milliarden Euro, das große Auswirkungen auf den Verteidigungs- und Infrastruktursektor des Euroraums haben könnte.)
Andererseits könnte sich der Euroraum US-Strafzöllen auf europäische Exporte gegenüber sehen. Die EU und die USA haben bereits mit den Verhandlungen über ihre künftigen Handelsbeziehungen begonnen, aber es gibt noch einige potenzielle Knackpunkte.
Diese beiden gegensätzlichen Dynamiken stehen von Natur aus im Widerspruch zueinander und stellen eine gewaltige Herausforderung für den künftigen Kurs der EZB-Geldpolitik dar.
Es ist wahrscheinlich, dass die daraus resultierenden wirtschaftlichen Turbulenzen zu mehr Unsicherheit führen, was wiederum eine höhere Volatilität zur Folge haben dürfte.
Abbildung 1: EZB – Wo geht die Reise hin?
Abwarten und Tee trinken
Wie sieht also der aktuelle Fahrplan der EZB aus? Als Reaktion auf dieses Venn-Diagramm möglicher Ergebnisse befindet sich die EZB in einer abwartenden Haltung.
Die EZB strich kürzlich den Begriff „restriktiv“ aus ihrer Terminologie, was darauf schließen lässt, dass sie sich dem Ende ihres Lockerungszyklus nähert. Die Zentralbank ist jedoch eindeutig besorgt über die negativen Auswirkungen, die die von den USA eingeführten Zölle auf das Wachstum haben könnten. Im März senkte die EZB ihre Wachstumsprognose 2025 für die Eurozone auf 0,9 %.
Trotz der Streichung des Begriffs „restriktiv“ wurde die EZB in ihrer Sitzung im April sogar noch zurückhaltender, was darauf hindeutet, dass die US-Handelspolitik als größeres Risiko für das Wachstum angesehen wird als die stimulierenden Effekte der deutschen Haushaltsexpansion.
Folglich sind größere Abwärtsrisiken aufgetaucht, die die EZB wahrscheinlich dazu bewegen werden, die Kreditkosten weiter zu senken als ursprünglich angenommen.
Was sollten Anleger in der derzeitigen Situation tun? Sie könnten sich dafür entscheiden, dem Sturm zu trotzen – wobei sie sich dadurch unnötigerweise unbekannten Risiken aussetzen würden.
Sie könnten in Bargeld investieren – was sie allerdings den Kräften der Inflation unterwerfen würde. Oder sie könnten sich jegliche Spekulationen ersparen und dasselbe Ziel wie die EZB verfolgen, also ihr Kapital in auf Euro lautende Kredite mit kurzer Laufzeit umschichten.
Kurzfristige Anleihen bieten eine bessere Immunisierung gegen Marktvolatilität.
Kurzfristige Anleihen bieten eine bessere Immunisierung gegen Marktschwankungen und generieren Erträge, während die EZB ihr oberstes Ziel der „Preisstabilität“ anstrebt.
Kurzfristige Anlagen sind auch vor langfristigen Unwägbarkeiten geschützt. Im Fall von Volatilität, die durch geopolitische Unruhen oder Änderungen in der Geldpolitik verursacht ist, können Kredite mit kurzer Laufzeit Anlegern die Möglichkeit geben, diese Volatilität zu bewältigen und gleichzeitig attraktivere Renditen zu erzielen als andere „sichere Häfen“.
Darüber hinaus kann ein globaler Ansatz, bei dem in mehreren Währungen gehandelt wird, auch den Aspekt der Arbitrage beitragen, um die Gesamtrendite zu maximieren. Die Geldpolitik divergiert weltweit immer bis zu einem gewissen Grad, ebenso wie die Anlageklassen in verschiedenen Regionen – und kurzfristig wird diese Divergenz noch verstärkt.
Eine dritte Möglichkeit
Einige Anleger könnten sich – ebenso wie die EZB – für eine abwartende Haltung entscheiden und dabei Überschusserträge erzielen.
Die Euro Kurzläufer-Strategie von Federated Hermes ist in erster Linie in auf Euro lautende Anleihen mit kurzer Laufzeit sowie in vollständig währungsgesicherte Dollar- und Pfund-Anleihen in mehr als einem Dutzend Ländern investiert, und zwar in Investment-Grade-Anleihen, Staatsanleihen und Unternehmensanleihen.
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Der Wert von Anlagen und die daraus erzielten Erträge können sowohl steigen als auch fallen, und Sie erhalten möglicherweise nicht den ursprünglich investierten Betrag zurück. Anlagen im Ausland können von den Wechselkursen beeinflusst werden. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse, und Ziele können nicht garantiert werden.
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Federated Hermes bezieht sich auf Federated Hermes Limited („Federated Hermes“). Die wichtigsten Unternehmen, die unter Federated Hermes tätig sind, sind: Hermes Investment Management Limited („HIML“); Hermes Fund Managers Ireland Limited („HFMIL“); Hermes Alternative Investment Management Limited („HAIML“); Hermes Real Estate Investment Management Limited („HREIML“); Hermes Equity Ownership Services Limited („EOS“); Hermes Stewardship North America Inc. („HSNA“); Hermes GPE LLP („Hermes GPE“); Hermes GPE (USA) Inc. („Hermes GPE USA“); Hermes GPE (Singapore) Pte. Ltd („HGPE Singapur“); Federated Investors Australia Services Pty Ltd. („FIAS“); Federated Hermes Japan Ltd („FHJL“); Federated Hermes (UK) LLP („FHUK“) und Rivington Energy (Management) Limited („REML“). FHL ist der Mehrheitsaktionär von REML. FHUK, HIML, HAIML und Hermes GPE sind jeweils von der Financial Conduct Authority zugelassen und unterliegen deren Aufsicht. HAIML und HIML üben regulierte Tätigkeiten in Verbindung mit HREIML aus. FHUK, HIML, Hermes GPE und Hermes GPE USA sind jeweils ein bei der United States Securities and Exchange Commission („SEC“) registrierter Anlageberater und HAIML und HFMIL sind jeweils ein „exempt reporting adviser“. HGPE Singapur wird von der Monetary Authority of Singapore reguliert. FHJL wird von der japanischen Finanzdienstleistungsbehörde reguliert. FIAS besitzt eine australische Finanzdienstleistungslizenz. HFMIL ist von der Central Bank of Ireland zugelassen und wird von ihr reguliert. REML, HREIML, EOS und HSNA sind nicht reguliert und üben keine regulierte Tätigkeit aus.
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