Ausblick für 2024
2024 wird wieder ein Jahr sein, in dem Ereignisse die Anlagelandschaft bestimmen werden. Von geopolitischen Risiken, einschließlich der Konflikte in Europa und dem Nahen Osten, bis hin zu den enormen Herausforderungen, die sich aus der Notwendigkeit einer gerechten Klimawende ergeben, sehen sich Anleger mit Volatilität und Unsicherheit konfrontiert. All dies geschieht vor dem Hintergrund des größten Wahljahres der Geschichte und der Anpassung der Märkte an längerfristig höhere Zinssätze.
In unserem Ausblick für 2024 geben Experten aus unserem Investmentbereich und Stewardship-Team ihre Einschätzung zu den folgenden Schlüsselthemen für dieses Jahr ab:
Eine Nachricht von unserem CEO
In meinem Vorwort zu unserem Jahresausblick vom letzten Jahr habe ich das Jahr 2022 mit „Events, dear boy, events“ (nach Harold MacMillan) beschrieben. Ich hatte gehofft, dass 2023 etwas mehr Ordnung und Gewissheit bringen würde, aber das hat sich nicht bewahrheitet. Stattdessen kamen zum Krieg in der Ukraine, der sich leider zu einem langfristigen Krieg zu entwickeln scheint, im Oktober mit den Ereignissen im Nahen Osten weitere geopolitische Störungen hinzu.
Indes reagierten die Märkte zum Großteil auf die Zentralbanken und deren kontinuierliche Zinserhöhungen zur Eindämmung der Inflation. Ein weiterer Faktor, der die Märkte unberechenbar und volatil machte.
Was steht also dieses Jahr an?
Die Geopolitik wird wieder eine zentrale Rolle spielen. Im Jahr 2024 wird laut The Economist erstmals mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung bei einer Wahl abstimmen. Vieles wird vom Ausgang der US-Wahl abhängen, und falls – wie die aktuellen Umfragen vermuten lassen – Präsident Donald Trump wieder zum Präsidenten gewählt werden sollte, wird das globale Auswirkungen haben. Vielleicht wird die Annäherung zwischen China und den USA ins Stocken kommen und die Unterstützung für die Ukraine nachlassen. Der Inflation Reduction Act von Präsident Biden könnte abgeschwächt werden. All das wird sich auf die globalen Märkte auswirken.
Die Zinssätze werden erneut im Mittelpunkt stehen, da sich die Anzeichen mehren, dass sie ihren Höhepunkt erreicht haben, aber die Märkte stellen sich auf einen längeren Zeitraum mit einer „flachen Spitze“ ein. Die Fed wird versuchen, eine Rezession in den USA zu vermeiden und die Wirtschaft zu einer weichen Landung zu führen. Unsere Aktienteams rechnen weiterhin mit einem konstruktiven Jahr in den USA.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Ausblicks versammeln sich die Staats- und Regierungschefs der Welt in den Vereinigten Arabischen Emiraten zum Weltklimagipfel COP28. Der gesellschaftliche und wirtschaftliche Übergang zu Netto-Null wird unterschiedliche Auswirkungen haben, je nachdem, wo die Menschen leben, und ein großer Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz wird darauf liegen, wie dieser Übergang gerecht ablaufen kann. Ich hoffe, dass COP als Sprungbrett für Maßnahmen im Jahr 2024 dient und nicht nur ärmere Länder unterstützt, sondern auch Industrienationen, die die Klimawende so gestalten müssen, dass Menschen und Gemeinschaften erhalten bleiben und eine wirtschaftliche Zerstörung vermieden wird.
In Erwartung von Maßnahmen, die über das Überleben unseres Planeten entscheiden werden, sollten wir vielleicht über eine weitere Aussage von MacMillan nachdenken: „History is apt to judge harshly those who sacrifice tomorrow for today.“ („Die Geschichte wird diejenigen hart bestrafen, die das Morgen für das Heute opfern.“)
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