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Mythos Geldmarkt: Wie Sie das Beste aus Ihrem Geld machen

Insight
12 April 2024 |
Liquidity
In der aktuellen Wirtschaftslage können insbesondere Geldmarktfonds effizient Rendite liefern. Dieser Artikel soll erläutern, was die Geldmärkte sind, wie man auf sie zugreift und warum sie sich besonders für Anleger mit einem kurzen Anlagehorizont eignen.

Hinter den Geldmärkten verbirgt sich weit mehr, als ihr Ruf als Aufbewahrungsort für Barmittel vermuten lässt. Die Anlageform bietet Flexibilität, Diversifizierung, Schutz vor Marktvolatilität und kann bei hohen Zinssätzen überzeugende Renditen liefern.

Geldmarktfonds sind ein wichtiger Nutznießer der aktuellen Wirtschaftslage, in der die Zinsen voraussichtlich noch länger hoch bleiben werden. Die anhaltende Zurückhaltung der Anleger und die Stresssituation im Bankensektor rücken systemische Liquiditätsrisiken in den Vordergrund und verstärken die Notwendigkeit, das eigene Portfolio zu diversifizieren. Für Institutionen können Geldmarktfonds eine kostengünstige und risikoarme Möglichkeit sein, eine Rendite auf ihre Barmittel zu erzielen.

Wie funktionieren Geldmärkte?

Die Geldmärkte sind eine Plattform, auf der kurzfristige festverzinsliche Wertpapiere – in der Regel mit Laufzeiten von einem Jahr oder weniger – zwischen Emittenten und Anlegern gehandelt werden. Emittenten in diesem Sektor sind in der Regel Regierungen, Banken und andere große Institutionen, die die Märkte als Quelle für kurzfristigen Cashflow nutzen können. Kreditgeber sind in der Regel Anleger mit einem kurzen Anlagehorizont, die bereit sind, Mittel gegen eine moderate Rendite zur Verfügung zu stellen. Zu den am Geldmarkt gehandelten Instrumenten gehören Staatsanleihen, Einlagenzertifikate, Geldmarktpapiere, Rückkaufvereinbarungen (Repos) und andere kurzfristige Schuldtitel.

Zugang über Investmentfonds

Ein Geldmarktfonds ist ein professionell verwaltetes, diversifiziertes Anlageinstrument, das Anleger zur Deckung ihres kurzfristigen Liquiditätsbedarfs oder als Alternative zu volatilen Aktien- oder längerfristigen Anleihenanlagen nutzen können. Es handelt sich in der Regel um hochliquide, qualitativ hochwertige Investmentfonds, deren primäres Anlageziel laufende Erträge bei gleichzeitiger Liquidität und Stabilität des Kapitals sind. Sie bieten Anlegern einen einfachen Zugang zu ihren liquiden Mitteln und die Möglichkeit, durch Investitionen in hochwertige kurzfristige Schuldtitel eine marktübliche Rendite zu erzielen.

Wie werden Geldmarktfonds eingesetzt?

Anleger können Geldmarktfonds nutzen, um ihren kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu decken (d. h. um etwas Bargeld für Notfälle oder kurzfristige Käufe bereit zu halten) oder um in Zeiten volatiler Aktien- oder längerfristiger Anleihemärkte in diese zu investieren.

Geldmarktfonds werden häufig auch als Teil einer Strategie zur Vermögensallokation eingesetzt, um einem Gesamtanlageportfolio mehr Stabilität zu verleihen. Solche Instrumente eignen sich hervorragend für institutionelle Anleger, die

  • einen kurzen Anlagehorizont haben
  • eine geringe Toleranz für Volatilität haben oder die Volatilität in anderen Teilen ihres Anlageportfolios ausgleichen wollen
  • eine hochliquide Anlagemöglichkeit benötigen.

Vorteile von Geldmarktfonds

Geldmarktinvestitionen werden manchmal als „Barmittel“ bezeichnet, doch gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den beiden. Ein Geldmarktfonds ist – im Gegensatz zu Barmitteln, die auf einem Sparkonto gehalten werden – eine Investition, die mit Risiken verbunden ist. Geldmarktfonds gelten zwar als eine der sichersten Anlageklassen innerhalb des Anlagespektrums, sie sind jedoch in besonderem Maße Zins-, Kredit- und Liquiditätsschwankungen ausgesetzt. Ihre Fähigkeit, Renditen über dem Basiszinssatz zu erzielen, unterscheidet sie jedoch von Barmitteln, während ihre Flexibilität sie von anderen festverzinslichen und aktienbasierten Anlagen unterscheidet.

Zu den wichtigsten Vorteilen eines Geldmarktfonds gehören

Liquidität

Geldmarktfonds sind in der Regel hochliquide, da sie in Wertpapiere – wie Staatsanleihen – investieren, die leicht in Bargeld umgewandelt werden können. Anleger von Investmentfonds können außerdem von der gepoolten Liquidität profitieren, die häufig am selben Tag oder am nächsten Tag Zugang zu investierten Geldern ermöglicht. Die Möglichkeit, die Investition kurzfristig zurückzubekommen und gleichzeitig ein bescheidenes Einkommen zu erzielen, macht Geldmarktfonds zu einer effektiven Möglichkeit für Unternehmen und andere Organisationen, das Beste aus den verfügbaren Barmitteln zu machen.

Die meisten Geldmarktfonds sind durch regionale Vorschriften verpflichtet, ausreichende Liquidität zu halten, um vorhersehbare Rückzahlungsanforderungen zu erfüllen. In der Regel sind sie verpflichtet, mindestens 10 % des Portfolios in Vermögenswerte zu investieren, die täglich liquide sind, und mindestens 30 % in Vermögenswerte, die innerhalb einer Woche liquidiert werden können.

Rendite

Ein aktiv verwalteter Geldmarktfonds ermöglicht es Verwaltern, auf Marktveränderungen zu reagieren und das Potenzial für höhere Renditen zu erhöhen. Da die Zinssätze mittelfristig hoch bleiben dürften, ziehen Geldmarktfonds erhebliche Zuflüsse von Institutionen an, die ihre Renditen in Erwartung künftiger Zinssenkungen sichern wollen. Die Fähigkeit der Fonds, Kapital zu erhalten, zu diversifizieren und Renditen zu erzielen, macht sie zu einer wertvollen Ergänzung eines diversifizierten Anlageportfolios.

Kapitalerhalt

Die Stabilität des Kapitals ist eines der wichtigsten Ziele von Geldmarktfonds. Aufgrund der strengen Anforderungen an die Anlagequalität und die kurzen Anlagelaufzeiten innerhalb eines stark diversifizierten Portfolios haben sie den Anlegern in der Vergangenheit einen hohen Kapitalerhalt geboten.

Dies wird in der Regel durch Investitionen in Wertpapiere erreicht, die ein geringeres Risiko aufweisen als der breitere Markt, wie z. B. Einlagenzertifikate, Schatzwechsel und kurzfristige Geldmarktpapiere. Die kurzen Laufzeiten dieser Wertpapiere können die Sensitivität des Fonds gegenüber Zinsschwankungen verringern. Da die Geldmärkte für Großkunden oft auf staatliche und große Organisationen beschränkt sind, können Anleger zudem von einigen der hochwertigsten kurzfristigen Anleihemöglichkeiten profitieren.

Diversifizierung

Innerhalb eines Portfolios mit risikobehafteten Vermögenswerten kann ein Engagement in Geldmarktfonds aufgrund seiner geringeren Volatilität und seines Risikoprofils als wirksames Diversifizierungsinstrument dienen. Da Geldmarktfonds das Kapital vieler Anleger bündeln und in der Regel in eine breite Palette von Wertpapieren investieren, bieten sie den Anlegern Zugang zu einem diversifizierten Wertpapierportfolio mit einer niedrigeren Mindestanlagesumme.

Insgesamt sind Geldmarktfonds nicht nur eine kurzfristige Anlage. Sie können Liquidität oder eine risikoärmere Option innerhalb eines breit gefächerten Anlageportfolios bieten.

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